Steuersystem

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Eine Steuerreform, die wirklich ihren Namen verdient, gerecht und nachhaltig funktioniert, sollte so aussehen, wie folgendes System.

Dabei wird konsequent die neueste Technik, die uns heutzutage zur Verfügung steht, zum Einsatz gebracht.

Das System wird nicht nur nachhaltig, sondern auch wesentlich einfacher und transparenter.

Einkommensteuer

Im Zuge einer künftigen Steuerreform ist die wichtigste Steuer die Einkommensteuer. Diese Steuer wird im neuen System nicht mehr von den Betrieben errechnet, sondern von Computerprogrammen im Finanzministerium.

Arbeitslose Einkommen werden ebenso erfasst, wie Einkommen aus Arbeitsleistung.

Steuerreform

Jedes Einkommen über der Basiskaufkraft wird besteuert. Von einem Eingangssteuersatz von 0% wird eine Linie gezogen. Diese Linie läuft durch den Medianus bis sie die 49% Höhe erreicht. Danach macht die Linie einen Knick.

Knick

 

Der Knick entsteht durch einen mathematischen Faktor.

Dieser Faktor heisst Flexus und ist Teil einer Formel, deren Ergebnis zwei Bedingungen erfüllen muß.

  1. Höhere Einkommen bezahlen immer mehr Steuern als niedrigere.
  2. Der Nettobetrag höherer Einkommen ist immer höher als der von kleineren Einkommen.

Sowohl der Medianus, als auch der Flexus, sind Werte, welche von der Politik festzulegen sind. Es handelt sich um budgetäre Einstellschrauben, die auf Vorschlag des Finanzministers von der Legislative verändert werden.

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Was ist der Medianus?
Der Medianus ist der Steuersatz auf das mediane Einkommen, welches Median heißt. Der Median wird immer am Monatsanfang für das Vormonat ermittelt. Er schwankt leicht von Monat zu Monat. Danach errechnen die Computer die Einkommensteuer aller Steuerpflichtigen und buchen diese von deren Konten ab.
Im humanen Geldsystem kann der Medianus entweder gesenkt oder erhöht werden. Die Zeit der ständigen Steuerreformen ist dann endgültig vorbei. Die Politik paßt lediglich den Medianus an die Budgetausgaben an.
Wichtig: Der Median ist nicht das Durchschnittseinkommen. Der Median ist immer jener Wert, der genau in der Mitte aller Werte steht, wenn man die Werte in aufsteigender Reihenfolge sortiert. Das weicht oft weit vom Durchschnitt ab.
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Was ist die Basiskaufkraft?
Im humanen Geldsystem ist die Basiskaufkraft das minimale Einkommen. Es heißt deshalb so, weil die Veränderung der Kaufkraft einer der wichtigsten Faktoren im HGS ist. Mehr dazu unter Sozialreform.
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Wie erhält das Finanzamt die Steuern?
Durch Abbuchung vom Konto des Steuerpflichtigen.

Verstößt das nicht gegen das Bankgeheimnis?
Ein Bankgeheimnis gegenüber dem Finanzamt gibt es in einem humanen Geldsystem nicht mehr.
Völlig unkontrolliert ist der Genuss der Freizeit. Dazu benutzt man das gute, alte Bargeld.
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Was sind arbeitslose Einkommen?
Vorwiegend sind dies Einkünfte aus Kapitalerträgen aus Aktienbesitz oder anderer Wertpapiere. Aber auch andere Einkünfte jeder Art.
Darum benötigt das neue System auch keine Steuern auf irgendwelche Finanzprodukte, denn jeglicher Gewinn unterliegt der Einkommensteuer.
Es gibt im humanen Geldsystem auch keine steuerfreien Spielgewinne, all dies ist steuerpflichtig.
Ganz besonders betrifft dies aber die sogenannte Kapitalertragssteuer(Kest). Es gibt diese Steuer im HGS nicht mehr. Jede natürliche Person unterliegt mit allen Einnahmen der Einkommensteuer, egal woher diese Einnahmen kommen.
Es gibt nur eine einzige Ausnahme. Und das ist die Erbschaftssteuer. Erbschaft ist für den Erben auch eine Einnahme. (siehe weiter unten)

Wäre der private Verkauf eines Gebrauchtwagens etwa dann auch steuerpflichtig?
Nein. Es sei denn, der Verkäufer hat ihn billiger gekauft als er ihn verkauft.
Das Finanzamt wird davon ganz einfach durch den Verwendungszweck (Privatverkauf) beim Überweisungsvorgang informiert, wenn der Vorgang nicht in bar abgewickelt wird.
Internationale Kapitalerträge sind doch dem Finanzamt nicht bekannt, oder?
Die Steuern fallen an, sobald Geld in die Volkswirtschaft überwiesen wird. Im humanen Geldsystem laufen alle internationalen Zahlungsströme über die Zentralbanken.
Kommt es dann nicht zu einer massiven Kapitalflucht?
Ja, genau wie es auch heute passiert.
Das ändert sich erst, wenn es keine Steuerparadiese mehr gibt.
Im humanen System gibt es jedoch starke Mechanismen dagegen.
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Zahlen die Betriebe das Monatsgehalt in brutto aus?
Ja. Allerdings niemals als Bargeld.
Das gilt auch für Aushilfen oder für andere kurzfristige Beschäftigungen. Im humanen Geldsystem ist die Auszahlung von Löhnen jeder Art in Bargeld bereits Steuerhinterziehung.
Auch die Bezahlung durch andere Güter und Leistungen ist nicht mehr erlaubt.

Was ist mit Spesen?
Mitarbeiter zahlen sich jede Art von privaten Ausgaben selbst.
Kollektivvertraglich vereinbarte Spesen gibt es zwar weiterhin, für das Finanzamt gehört dies jedoch zum normalen Lohn. Dafür gibt es keinerlei Sonderbehandlung bei der Berechnung der Einkommensteuer.
Gilt das auch für Firmenautos zur Privatbenutzung?
Auch Leistungen des Betriebes für Mitarbeiter müssen vom Mitarbeiter bezahlt werden. Sei es ein PKW zur Privatbenutzung oder Verköstigung jeder Art oder sonstige Leistungen.
Was ist mit beruflichen Flügen?
Fahrten oder Flüge im Zuge der beruflichen Tätigkeit sind keine Sachleistungen mit privatem Nutzen. Sie sind keine private Angelegenheit, wie etwa Essen und Schlafen.
Das Hotel ist doch auch rein beruflich gebucht, oder?
Nein. Das Hotel sucht ein Mitarbeiter auf, wenn er zwischen zwei Arbeitstagen nächtigen muss. So, wie er zuhause seine Wohnung aufsucht.
In der Praxis werden die Hotelkosten weiterhin von der Firma bezahlt. Mit der monatlichen Meldung an das Finanzamt wird jedoch auch diese Sachleistung angegeben und ist voll steuerpflichtig. Im humanen Geldsystem müssen Firmen dies bei ihrer Lohnpolitik berücksichtigen.
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Fördert dieses System nicht die Steuerhinterziehung?
Das wird sich kaum ändern. Vielleicht wird bei den unteren Einkommen etwas mehr Steuerhinterziehung auftreten. Dafür werden die wirklich großen Vergehen nicht mehr möglich sein. In Summe wird es wahrscheinlich viel weniger hinterzogene Steuern geben.
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Ist die Steuerberechnung ohne Steuerstufen nicht zu kompliziert?
Nein. Im Gegenteil, für die automatische Computerberechnung ist es einfacher. Das Computerprogramm ist wesentlich einfacher, wenn es mit mathematischen Formeln rechnen kann.
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Ist die Kurve nach dem Flexus nicht zu steil?
Ja, wahrscheinlich. In der Praxis wird die Linie nach dem Flexus kaum merklich ansteigen.
Das ist jedoch eine politische Entscheidung. Die Politik kann dabei den Spielraum zwischen den beiden Bedingungen nutzen. Mit heutigen Zahlen gerechnet, würde der Bereich etwa so, wie auf folgendem Bild aussehen:
Flexusbereich
Die obere graue Linie legt fest, dass der Nettobetrag höherer Einkommen immer höher ist, als der von geringeren Einkommen. Die Linie darf deshalb nicht steiler nach oben verlaufen.
Die untere graue Linie legt fest, dass die Steuer höherer Einkommen immer höher ist, als die der geringeren Einkommen. Diese Linie darf deshalb nicht steiler nach unten verlaufen.

Wäre es nicht sozial gerechter, wenn die Linie von 0% bis 90%, ohne Knick verlaufen würde?
Ja. dieses Konzept könnte dies leisten, aber es ist völlig fernab jeder Realität.
Durch volle Ausnützung der oberen Bedingung, zusammen mit einem sehr niedrigen Medianus wäre es möglich.
soziale_liberale Gerechtigkeit
Es gibt neben dem sozialen- auch ein liberales Gerechtigkeitsempfinden (Flat-Tax). Das ist schon ein ewiger Streit. Je nach politischer Mode geht es mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung.

Im humanen System wäre die Flat-Tax erst ab dem Flexus realisierbar, denn eine echte Flat-Tax ist sehr schädlich für die Kaufkraft.

Könnte der Flexus auch unter 49% liegen?
Ja, würde funktionieren. Vor allem anfangs wäre es sinnvoller, die heutige Praxis des Spitzensteuersatzes, mit anschließender Flat-Tax für die höheren Einkommen, zu realisieren.

Allerdings wäre dann der Medianus sehr hoch. Mit den heutigen Staatsausgaben, wäre das Steueraufkommen ansonsten zu gering. Der Medianus wäre dann wahrscheinlich weit über 40%.

Verändert sich die Kurve, wenn die Basiskaufkraft erhöht wird?
Ja, dadurch wird die Kurve steiler, der Flexus wandert nach links. Zumeist wird jedoch auch das mediane Einkommen höher, dann wandert der Flexus wieder nach rechts. Bei gemeinsamer Erhöhung der Basiskaufkraft und dem medianen Einkommen verschiebt sich die gesamte Kurve nach rechts.
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Negativsteuer

Geringfügige Arbeitseinkommen erhalten nicht nur die volle Basiskaufkraft, sondern darüber hinaus wird durch eine mathematische Formel eine Ausgleichszahlung errechnet. Einkommen aus Arbeitsleistung unter dem Mindestlohn erhalten immer eine Ausgleichszahlung, allerdings immer weniger, je näher sie dem Mindestlohn kommen, den sie damit niemals ganz erreichen.

Im alten System wurden arbeitslose Einkommen subventioniert, dies wird im Humanen System umgedreht. Arbeitseinkommen werden subventioniert und damit arbeitslose Einkommen diskriminiert.

Die Einkommensteuer wird monatlich bezahlt und über fünf Jahre ausgeglichen.

Wie erkennt das Finanzamt Buchungen aus Arbeitseinkommen?
Jeder Arbeitgeber hat eine Meldepflicht für ausbezahlte Löhne.
Das ist wesentlich einfacher als die bisherigen Steuerberechnungen durch die Lohnverrechnungen in den Betrieben.
Diese Meldung ersetzt die heutige Steuerberechnung und hat zeitgleich mit der Überweisung zu erfolgen. Die Finanzbehörden verfolgen jeden Versuch von Schwarzarbeit sehr streng.
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Muss man im neuen System den Steuerausgleich beantragen?
Nein. Das Finanzamt führt den Steuerausgleich automatisch durch.
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Gibt es dann noch Freibeträge von der Lohnsteuer?
Nein. Es gibt auch keine Lohnsteuer mehr.
Wenn die Politik etwas fördern will, so macht sie das im humanen Geldsystem, indem sie Förderungen ausbezahlt. Das Finanzamt hat damit nichts zu tun. Das schafft Transparenz und fördert Verantwortungsbewußtsein.
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Wird der Mindestlohn auch besteuert?
Ja.
Wie in der Grafik ersichtlich, ergibt sich bei einem Medianus von 25% ein Steuersatz von etwa 10% für den Mindestlohn.
Medianus
Lohneinkommen knapp unter dem Mindestlohn zahlen auch schon Einkommensteuer, allerdings fällt die Kurve schnell ab. Die Steilheit dieser Linie folgt ebenfalls einer Regel.
Negativsteuer
Diese lautet:
Ein Nettoeinkommen unterhalb des Mindestlohnes darf das Nettoeinkommen des Mindestlohnes niemals ganz erreichen.

Einkommen, jeder Art, in der Höhe des Mindestlohnes werden also gleich besteuert?
Ja.
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Was ist, wenn jemand kein Bankkonto hat?
Hat jemand kein Bankkonto, so wird direkt auf das Konto des Finanzamtes überwiesen. Jeder Bürger hat im neuen System ein Konto beim Finanzamt. Dieses fasst alle Bankkonten einer Person zusammen.
Allerdings gibt es auch heute schon Überlegungen, kostenlose Girokonten mit Minimalservice für Personen ohne Bankkonto zu installieren.
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Was ist, wenn jemand im Ausland arbeitet?
Alle Steuern, auch die Einkommensteuer, werden dort abgeführt, wo sie entstehen.
Im Falle einer Person, die im Ausland arbeitet und im Inland wohnt, bedeutet dies, diese Person bezahlt die Einkommensteuer im Ausland.
Überweist diese Person Geld ins Inland, wird die inländische Einkommensteuer fällig. Die ausländische Abgabe wird jedoch berücksichtigt.
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Erbschaftsteuer

Die Erbschaftsteuer wird direkt vom System gesteuert. Die Politik hat nur mehr beschränkten Einfluss. Diese Möglichkeit bezieht sich auf die mathematischen Formeln, nach denen die Steuer berechnet wird.

Wer bezahlt Erbschaftssteuer?
Nur die vermögendsten 10% der Bevölkerung. Allerdings erst, wenn sich die Vermögensverteilung in einer Schieflage befindet. Dies ist der Fall, wenn diese 10% mehr als 50% des gesamten Vermögens besitzen. Je größer diese Schieflage wird, desto höher wird die Erbschaftssteuer. Dieser Wert sollte bei etwa 55% liegen und nicht höher als 70% werden. Ein Wert über 80% führte in der Vergangenheit immer zu sozialen Unruhen.

Transferieren diese 10% ihr Kapital nicht ins Ausland?
Heute ja.
In einem humanen System ist dies jedoch nicht mehr möglich. (Siehe Wirtschaftsreform)
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Gilt bei Schenkungen auch die Erbschaftssteuer?
Nein. Im humanen Geldsystem sind alle Einnahmen einkommensteuerpflichtig, das gilt auch für Einkommen aus Schenkungen.

Und Schenkungen in bar?
Sind Steuerhinterziehung.
Ein gewisses Maß an Steuerhinterziehung wird es immer geben. Sie sollte jedoch in einem tolerierbaren Rahmen bleiben.
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Gibt es Übergaben vor dem Tod des Erblassers?
Nein. Erben geschieht im humanen Geldsystem nur beim Tod des Erblassers. Vorherige Übergaben sind normale Schenkungen, sie sind Einkommensteuerpflichtig. Darum ist der Zeitraum für den Steuerausgleich höher.
Hohe Spontaneinkommen werden durch das automatische System erkannt, die Steuern werden kontinuierlich auf den restlichen Zeitraum des Steuerausgleichs verteilt.
Zum Schutz der künftigen Erben braucht es natürlich Regelungen, die verhindern, dass Investitionen durch Testamentsänderungen verloren gehen. Dies könnte durch private Verträge oder auch gesetzliche Regelungen im Erbrecht geschehen.

Und wenn der Erblasser krank und dement ist?
Auch dann nicht.
Die heutigen Regelungen der Sachwalterschaft bleiben ja erhalten. Es sollte jedoch in die neuen Computerprogramme der Finanz eine automatische Überwachung solcher Konten eingebaut werden, sodass die heutigen Vermögensdelikte gegen alte Menschen weniger werden.
Dürfen solche Personen ihr SAG-Wahlrecht abtreten?
Nein. Es ist gleich, wie bei einer politischen Wahl.
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Gefährdet das nicht die Existenz der vielen Familienbetriebe?
Nein, es gefährdet nicht die Existenz des Betriebes. Denn es gibt im humanen System die neue Gesellschaftsform SAG (siehe Wirtschaftsreform).

Allerdings werden beim Generationswechsel in größeren Familienbetrieben oft Anteile verloren gehen, dann ist es kein Familienbetrieb mehr. Das ist jedoch durchaus erwünscht. Im humanen Geldsystem soll das Wirtschaftsvermögen möglichst breit in der gesamten Bevölkerung verstreut sein.
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Gibt es auch die Vermögensteuer?
Sollte es nicht mehr geben, weil der Besitzer des Vermögens bereits Einkommensteuer bezahlt hat, das wäre eine Doppelbesteuerung einer Person. Beim Erben und bei der Schenkung wird eine andere Person besteuert.
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Umsatzsteuer

Die dritte Steuer ist die Umsatz- oder Mehrwertsteuer. Sie hat keine soziale Komponente und sollte zur Steuerung dienen. Deshalb sollte es keine fixen Steuersätze für diese Steuer geben, sondern produktabhängige Steuersätze. So hat die Politik viel mehr Einfluss auf die Preise verschiedener Produkte und kann damit deren Konsum fördern oder hemmen.

Auf Dienstleistungen sollte es keine Mehrwertsteuer mehr geben, dies führt nur zu vermehrter Schwarzarbeit und verteuert die Arbeit der Klein- und Mittelbetriebe unnötig. Dadurch könnte man dann beispielsweise die gesamte Gastronomie von Steuerzahlungen befreien. Für jedes offene Konsumgut wäre dann die Gastronomie der Endverbraucher, ein Abzug der Vorsteuer würde dann auch entfallen.

Diese DREI STEUERN sollten im Endausbau des neuen Systems ausreichen. Nach entsprechenden Übergangsfristen sollte auf alle weiteren Steuern verzichtet werden.

Wird die Mineralölsteuer auch abgeschafft?
Mineralölsteuer, Kfz-Steuer, Alkoholsteuer, Getränkesteuer, etc. All diese Steuern sind nur Sonderformen der Umsatzsteuer. Sie bleiben mit der MwSt-Pflicht erhalten. Im neuen System sind das nur verschiedene MWST-Steuersätze.
Es ist eine politische Entscheidung, über die Sinnhaftigkeit dieser Sonderformen nachzudenken.
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Betriebe zahlen doch weiter Körperschaftssteuer, oder?
Heutige Betriebe schon. In der Wirtschaftsreform wird jedoch eine neue Gesellschaftsform vorgestellt. Diese zahlt weder Gewerbe- noch Körperschaftssteuer.
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Was ist mit der Grundsteuer?
Auch das ist eine politische Entscheidung. Das humane Geldsystem funktioniert auch mit der heutigen Fülle an Steuern.
Die Grundsteuer ist eine Form der Vermögensteuer.
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Wie funktioniert der Ex- und Import?
Für die MWST ist dies einfach.
Die Wertschöpfung wird in der Volkswirtschaft besteuert. Es ist Sache des Importlandes, diese Steuer als Vorsteuer wieder zu refundieren.
Allerdings können sich die einzelnen Volkswirtschaften auch auf andere Vorgehensweisen einigen.

Bei den anderen Steuern kann die heutige Praxis jedoch nicht bleiben. Heute werden riesige Konzerngewinne erwirtschaftet, die Steuern dafür werden im günstigsten Land bezahlt. Das ist das Ergebnis eines überbordenden Lobbyismus.
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8 Gedanken zu „Steuersystem“

  1. Jededs System ist besser als das Jetzige und darum auf jeden Fall auch deines !
    Ich denke Steuerhinterziehungsmöglichkeiten (zb auch durch Bargeld) erschaffen immer Ungerechtigkeiten.

    Das interessanteste System ist darum meiner Meinung ein System wo man überhaupt keine Steuern mehr bezahlt. Das wäre auch das Einfachste. Das wäre ein System, wo sich der Staat das Geld welches er braucht einfach selber druckt. Auch jetzt ist es ja bereits so dass sich die Banken ihr Geld zum größten Teil selber “drucken”, Fiatgeld, – nur wenn es der Staat macht dann haben alle was davon und nicht nur die Rothshields..

    lg

  2. Arbeitslose Einkommen diskriminieren – soll heißen, arbeitsunfähige Menschen für Ihre Arbeitsunfähigkeit zu benachteiligen oder Kapitalerträge stärker zu besteuern?
    Ist das unter den Gesichtspunkt eines wierklich “humanen” Geldes zu Ende gedacht?
    O.K. – der letzte Kommentar ist über 3 Jahre her. Da hat sich viel getan auf der Welt. Projekte wie das bedingungslose Grundeinkommen wurden sogar schon ausprobiert.
    Ich würde mich über eine Aktualisierung und einen konstruktiven Austausch sehr freuen.

    P.S. Danke für die guten und allgemein verständlichen Ausarbeitungen z um Thema Geld. Ich würde diese gern unter Quellenangebe weiter verbreiten.

    1. Ja das ganze Thema “Humanes Geld” ist sogar um einige Jahre älter als 3 Jahre. Gibt es auch immer noch als Buch bei Amazon in mehreren Übersetzungen zu kaufen.
      Aus heutiger Sicht war ich damals ziemlich naiv, ich kannte die wirklichen Machtverhältnisse der Menschheit damals nicht. Dieses oder ähnliche Systeme haben erst eine reale Chance, wenn die heutigen Machtstrukturen nicht mehr vorhanden sind.
      Aktualisierungen machen aus meiner heutigen Sicht zur Zeit wenig Sinn.
      Viel Geduld ist deshalb notwendig. Vielleicht wird das eines Tages wieder wichtig.

    2. Arbeitslose Einkommen diskriminieren bedeutet natürlich Kapitalerträge zu besteuern. Das ganze HGS zielt ja darauf ab, die Schere zwischen arm und reich wieder mehr zu schließen.

        1. Da kann ich Manuela nur recht geben. Das Bankgeheimnis existiert nicht mehr. Alle privaten Geschäftsbanken der Welt haben Einblick auf Euren Kontostand.
          Da ist mir ein demokratisch gewähltes Finanzamt bedeutend lieber. Es sei denn, ich möchte Steuern hinterziehen.

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