Die Reform des Bildungswesens ist wohl die wichtigste von allen. Ähnlich wie im Wirtschafts- und Geldwesen würde auch eine freie Wissenschaft der Pädagogik das Giralgeldregime zerstören. Dies ist der wahre Grund, weshalb in beiden Bereichen seit mehr als hundert Jahren immer wieder von Reformen gesprochen wird, diese jedoch niemals durchgeführt werden.
Dabei sind die klassischen Forderungen, wie Gesamtschule, Schulautonomie und ähnliches nicht die wirklichen Probleme des heutigen Bildungswesens. Das Problem geht viel tiefer und ist viel ursächlicher. Es geht hier um die Nutzung des menschlichen Geistes.
Das heutige Bildungssystem erzeugt geistlose Experten.
Der heutige Mensch glaubt fast durchgängig, der Geist des Menschen sei die Funktion seines Gehirns. Dazu ein Zitat eines Ägyptologen:
Die Ägyper zerstörten das Gehirn bei der Einbalsamierung und legten das Herz in ein eigenes Tongefäß, das neben der Mumie platziert wurde. Die alten Ägypter wußten noch nicht, dass der Mensch mit dem Gehirn und nicht mit dem Herzen denkt.
Darum glaubt man auch durchgängig, dass “etwas verstehen” und “etwas begreifen” Synonyme sind, die das völlig Gleiche bezeichnen. In Wahrheit ist dies jedoch etwas völlig verschiedenes. Die deutsche Sprache ist hier sehr genau. Das erstere bezeichnet fremde Vorstellungen, die man verstehen kann. Das zweite ist das Anfassen mit dem eigenen geistigen Körper, wenn man es so ausdrücken will. Das erstere ist fanatisch, das zweite ist phantastisch. Das Phantastische und Visionäre geht immer mehr verloren. Damit wird der moderne Mensch immer geistloser.
Dazu sollte man unbedingt die Arbeit von HEINRICH JACOBY studieren. Er war Musiker und praktizierender Pädagoge. Von ihm stammt auch die Aussage “etwas wiederholen” und “etwas wieder holen”. Das Erste ist das Auswendiglernen fremder Vorstellungen zum Zwecke einer Prüfung oder Erlangung eines akademischen Titels. Das Zweite ist das nochmalige Holen aus der geistigen Welt. Als Musiker wandte er diese beiden Formen auf das Interpretieren von Musik an. Wird ein Musikstück anhand der Musiknoten gespielt, also einfach nur wiederholt, so kann das zwar technisch sehr gut sein. Wenn ein Musiker aber ein Musikstück wieder holt, dann ist er ein Künstler und viele horchen erstaunt auf und sind tief gerührt. Das Buch von Jacoby “Jenseits von begabt und unbegabt” sollte jeder Pädagoge im Regal haben.
Genau darum sollte es bei einer Reform des Bildungswesens gehen. Die Studierenden geistreicher zu machen, sollte die Aufgabe der Bildung sein. Neugeborene leben noch fast ausschließlich in der Phantasiewelt des Geistes. Mit zunehmenden Alter wird die Phantasie immer mehr vom Fanatismus verdrängt. Die kindliche Wissbegierigkeit zu erhalten sollte ein Hauptziel sein. Mit Noten und vorgegebenen Lehrplänen kann man das nicht erreichen.
Prüfungen sind für Kleinkinder zur Motivierung noch vertretbar. Ältere Kinder und Erwachsene brauchen weder Noten noch Prüfungen. Sie brauchen auch keine Titel und Preise. All das sind Auswüchse der Konkurrenzgesellschaft.
JACOBY war kein Theoretiker, er hat vor beinahe 100 Jahren Methoden entwickelt, um den Geist erwachsener Menschen wieder zu erwecken. Nutzt bitte diese Arbeit. Viele kennen von verschiedensten Meditationstechniken das Problem mit dem Verstand, das Bewußtsein von fremden Vorstellungen frei zu halten, um Zugang zum Geist zu finden. Auch hier ist die deutsche Sprache wieder sehr genau. Der Geist wird VERSTELLT. Lernt wieder, euren Verstand von eurem Geist zu unterscheiden. Nur so entsteht wieder eine neue Generation von Pädagogen, welche in der Lage ist, ein neues Bildungssystem zu etablieren.
Leider sind die heutigen Mainstream-Medien nicht mehr geeignet uns wahrheitsgetreu zu informieren. Von einem “Bildungsauftrag” sind die öffentlich-rechtlichen Medien weiter entfernt als je zuvor.
Seit der Antike gibt es eigentlich zwei Bildungssysteme. Das der breiten Masse und das der Eliten. Das ist auch heute noch so.
- Beim Ersten geht es darum, die Bevölkerung nur soweit zu bilden, wie es notwendig ist, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.
- Beim Zweiten geht es darum, den Elite-Nachwuchs auf Linie zu bringen.
Auch unter diesem Aspekt muss eine Bildungsreform betrachtet werden.
Dazu ein Beispiel: Als Indien von Mahatma Ghandi von der englischen Kolonialherrschaft befreit wurde, war das deshalb, weil er den englischen Elite-Nachwuchs großteils auf seine Seite bringen konnte.
Auch die Beendigung des Giralgeldregimes kann nur auf diesen Weg funktionieren. Die Eliten sind ja nicht wirklich glücklicher als die anderen, sie haben die gleichen Ängste und Sorgen. Sie leiden unter diesem unmenschlichen System nur auf einem anderen Niveau.
Sehr oft wird irrtümlich angenommen, durch das Studieren auf den Universitäten der Eliten würde man den Eliten zugehörig. Dieser Irrtum besteht seit dem frühen Römischen Reich. Auch damals wurden die Kinder der Eliten (anfangs ausschließlich Patrizier) von Sklaven unterrichtet. Es gab jedoch das Wort “Sklave” zur damaligen Zeit noch nicht. Derartige “Leibeigene” waren hoch angesehen und ausgesprochene Experten in ihrem Fachbereich. Sie führten meist auch ein besseres Leben als die meisten Plebejer. Dieser Irrtum hat sich bis heute erhalten. Warum wohl?
Alle stolzen Titelträger sollten ernsthaft darüber nachdenken. Der Glaube oder die Hoffnung, zur Elite zu gehören, hält in Wahrheit das GIRALGELDSYSTEM der Eliten am Leben. Nur eine freie Bildung und eine umfassende Bildungsreform könnte dies ändern.
Die Eliten sind sich keineswegs einig über die Pläne für diese Welt. Sie sind sogar untereinander heftig zerstritten und führen deshalb, seit jeher, kalte und auch heiße Kriege. Früher war die nationalstaatliche Bindung viel stärker, diese Bindung hat sich heute in multinationale Konzerne verlagert und sie benutzen Söldner und radikale Gruppen um reale Gewalt auszuüben.
Eines haben die Eliten, und auch all jene, die sich ihnen zugehörig fühlen wollen, gemeinsam.
Sie sind alle Chauvinisten.
Darum ist der Begriff CHAUVINISMUS derart wichtig für die Menschheit. Durch diesen Kunstbegriff, der ursprünglich von einer Theaterfigur stammt, werden die Verfehlungen der Eliten in ihrer Gesamtheit beschreibbar.